Verkehrswende in Feldkirchen

02. März 2020

Verkehrswende in Feldkirchen

Der SPD Ortsverein lud zu einer weiteren Informationsveranstaltung ein. Diesmal zum Thema Verkehrswende in Feldkirchen. Die Fraktion sowie die Gemeinderatskandidatinnen und -kandidaten hatten sich bereits im letzten Jahr auf einer Klausur zu den unterschiedlichsten Themen ausgetauscht, darunter auch zu diesem. An der auf der Informationsveranstaltung mit den anwesenden Bürgern geführten Diskussion nahmen teil die stellvertretende Landrätin Annette Ganssmüller-Maluche, Ernst Schmidt vom ADFC (Landkreis Nord) und natürlich unser Bürgermeisterkandidat und Fraktionsvorsitzender Christian Wilhelm.

Der Verkehrsraum ist hart umkämpft, Autofahrer, Fußgänger und Radfahrer müssen sich den begrenzten Raum teilen. Um eine Verkehrswende zu schaffen, müsse man auch über die bisherige Aufteilung reden. So sollten Radfahrer und Fußgänger mehr Platz bekommen. Das allein reiche aber nicht, um eine Verkehrswende herbeizuführen.

Wilhelm definierte klare Ziele: „Um die Ist-Situation zu verbessern, muss der Verkehr aus dem Ort, wir brauchen eine Südumgehung und ein LKW-Durchfahrtsverbot!“ Daneben gelte es, im Ort mehr verkehrsberuhigte Bereiche und auch neue Möglichkeiten für ein Carsharing und Mitfahrgelegenheiten zu schaffen. Annette Ganssmüller-Maluche stellte klar, dass sie sich auch weiter für eine Autobahnparallele und die Verlegung der B 471 einsetzen werde.

Gleichzeitig warben der Bürgermeisterkandidat und die stellvertretende Landrätin für einen besseren ÖPNV, denn nur wenn dieser schnell, zuverlässig, komfortabel und auch preislich attraktiv ist, seien die Menschen bereit, auch umzusteigen. Deshalb möchten sich beide für einen massiven Ausbau stark machen. Neben Tangential- und Querverbindungen, wie zum Beispiel einer Ring-Bahn im Landkreis, waren auch Expressbusse, am besten als Wasserstoff-Hybrid-Variante, im Gespräch.

Daneben sei es auch ein Ziel, das Radverkehrskonzept für Feldkirchen weiter voranzutreiben. Nach dem erfolgreichen SPD-Antrag soll durch Bürgerbeteiligung und die Einbindung von Experten der AGFK (Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommunen in Bayern e. V.) ein gesamtheitliches Konzept erstellt werden, um den Radverkehr in Feldkirchen deutlich zu verbessern. Auch der Experte Schmidt machte deutlich, wie wichtig es sei, sich der AGFK anzuschließen, da diese auch als Radfahrerlobby tätig sei und sich bundesweit für die Förderung des Radverkehrs einsetze. Daneben wird durch die AGFK auch eine Erstbefahrung im Ort durchgeführt. Bei dieser werden nach einer Bewertung des Ist-Zustands Verbesserungsvorschläge erarbeitet. Diese Erstbefahrung ist im Jahresbeitrag von 1.000 Euro für die Kommune bereits enthalten.

Die drei Diskutanten standen jederzeit für Fragen zur Verfügung. So wurde neben den drei Hauptthemen auch über überörtliche Themen wie den Ringschluss der A 99 im Süden diskutiert. Diesen Vorschlag begrüßte Christian Wilhelm, machte jedoch auch deutlich, dass das nicht in der Macht eines Bürgermeisters liege.

Am Ende fasste Wilhelm noch einmal zusammen: „Weniger Verkehr im Ort – attraktiverer ÖPNV – bessere Radwege! Nur so kann die Verkehrswende tatsächlich gelingen.“ Annette Ganssmüller-Maluche ergänzte: „Wir müssen auch bereit für Alternativen und neue Fortbewegungsmöglichkeiten sein, so könnte zum Beispiel auch eine Seilbahn im Landkreis eine kostengünstige Möglichkeit sein, um mehr Mobilität zu erreichen.“

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